Webseite neu laden
Sie haben länger nichts gemacht. In der Zwischenzeit haben sich weitere Unternehmen registriert.
Neu laden
Registrieren
Anmelden
navigation
Startseite
Forstwissen
Fragen und Antworten
Über uns
Tarif Übersicht
Anmelden
Registrieren
Forstwissen
Fragen & Antworten
Über uns
Tarif Übersicht
zurück zur Übersicht
Waldbau, Waldumbau
Was ist das und wer kann mich am besten unterstützen?
Als
Waldbegründung
bezeichnet man das Anlegen eines Waldes durch
Naturverjüngung
oder
Pflanzung
. Geschieht das auf einem Feld oder einer Wiese spricht man von
Erstaufforstung
. Mit
Waldumbau
hingegen ist die langfristige Umwandlung eines bestimmten Waldtyps in einen anderen Waldtyp gemeint (zum Beispiel von einer Fichten-Monokultur zum Mischwald). Der
Waldbau
beinhaltet all diese Aspekte und bildet über lange Zeiträume die Planung für den zukünftigen Zustand jedes Waldbestandes. Er ist der gestalterische Rahmen der Forstwirtschaft und bedarf weitreichendes Wissen in allen Belangen der
Waldpflege
.
Waldbegründung/Waldumbau
Bodenbearbeitung oder Kulturvorbereitung
Wildzäune
Aufforstung, Pflanzung oder Naturverjüngung
Waldbegründung/Waldumbau - was dazu gehört und was Sie beachten sollten
Ziel einer Waldbegründung oder eines Waldumbaus ist es, jungen Bäumen die besten
Anwuchsmöglichkeiten
zu bieten. Nur so können sie zu gesunden Wäldern heranwachsen. Um das zu gewährleisten gibt es bestimmte Verfahren:
Bodenbearbeitung und Kulturvorbereitung
Zaun bauen und das richtige Zaunbaumaterial
Aufforstung: Pflanzung vs. Naturverjüngung
In vielen Bundesländern wird die Pflanzung von Waldbäumen gefördert. Diese Förderung nennt sich
Aufforstungsprämie
,
Wiederaufforstungsprämie
oder
Waldumbau-Förderung
. Häufig lassen sich solche Vorhaben auch mit Naturschutzmaßnahmen, sogenannten
Ausgleichsmaßnahmen
verbinden.
Was ist eine Bodenbearbeitung oder Kulturvorbereitung ?
Wenn in Ihrem Wald junge Bäume nicht wachsen können, da diese von Brombeeren überwuchert werden, empfiehlt sich eine Kultur- bzw. Bodenbearbeitung. Dies kann mit Hilfe von geeigneten Forstmaschinen geschehen. Mit
Kulturvorbereitung
sind alle Vorhaben gemeint die Ihnen helfen, die Waldfläche im Vorfeld vor der Pflanzung vorzubereiten. Dazu zählen:
Ausmähen
der Flächen von Gestrüpp und Gräsern
Zauntrassen
räumen
Entfernung von
Konkurrenzvegetation
Räumen von
Kronenresten
Integration von
Naturverjüngung
Bei
Bodenbearbeitung
wird ähnlich wie bei der Gartenarbeit im Gemüsebeet, zunächst der Boden gelockert, damit Licht, Luft und Wärme in ihn eindringen können. So können die jungen Bäume von den im Boden gespeicherten Nährstoffen profitieren. Ein lockerer Boden sorgt dafür, dass die Wurzeln der Bäume leichter in die tieferen Bodenschichten eindringen können und so die Nährstoff- und Wasseraufnahme erleichtert wird. Zu diesen Bodenbearbeitungen zählen:
Mulchen
der Fläche mit Maschinen (ähnlicher Vorgang wie das Harken im Garten um eine feinkrümelige und ebene Oberfläche zu erzeugen)
Vorbereitung
der Fläche mit einem Kultivator (zum Beispiel Blockzahngrubber)
Pflügen
der
Pflanzreihen
mit Maschine oder auch Pferd
Mit einem
Waldpflug
kann eine Pflanzreihe gepflügt werden. Es ist aber auch möglich mit einer von einem Pferd gezogenen
Sähmaschine
den Boden aufzureißen und den Samen in die richtige Tiefe zu bekommen. Für ganz spezielle Fälle, etwa nach einem Waldbrand, gibt es auch spezielle Mulcher. Diese zerkleinern das Restholz und arbeiten es tief in den Boden ein. Das führt zu einer besseren Bodenzusammensetzung und erleichtert das Pflanzen.
Für besondere Fälle, etwa nach einem Waldbrand, gibt es auch spezielle Mulcher. Diese zerkleinern das Restholz und arbeiten es tief in den Boden ein. Das führt zu einer besseren
Bodenzusammensetzung
und erleichtert das Pflanzen.
Unternehmen, die Bodenbearbeitungen oder Kulturvorbereitungen anbieten, finden Sie
auf dem Waldmarktplatz
Wann Sie einen Wildzaun bauen sollten
Ein
Wildzaun
,
Forstzaun
oder auch
Wildschutzzaun
genannt, soll die pflanzenfressenden Tiere (z.B. Hasen, Rehe, Rothirsche…) davon abhalten, die jungen Bäume zu fressen oder zu beschädigen. Sollten in Ihrem Wald trotz genügend Licht und Regen keine jungen Bäume nachwachsen, kann der
Wildverbiss
ein Grund dafür sein. Häufig ist er erkennbar an den abgebissenen Trieben junger Sprösslinge. Der Zaunbau, die Instandhaltung und der Abbau sind mit Kosten verbunden, welche Sie sich zum Teil
fördern
lassen können.
Die Waldbegründung endet meist mit dem Abbau des Zaunes. In einigen Regionen muss dieser bis zu vier Jahrzehnten stehen bleiben um
Wildschäden
zu vermeiden.
Einen Ansprechpartner für die Planung und Umsetzung eines Zaunbaus finden Sie
auf dem Waldmarktplatz
Aufforstung, Pflanzung oder Naturverjüngung - Worin besteht der Unterschied ?
Nach einem Sturm, bei dem viele Bäume geworfen (
Sturmwurf
) oder gebrochen (
Windbruch
) wurden, werden Waldbesitzer oftmals über ein Schreiben vom zuständigen
Forstamt
dazu aufgefordert, die betroffenen Waldflächen wieder aufzuforsten. Was genau ist damit gemeint?
Aufforstung
beschreibt die Wiederherstellung einer Waldfläche. Zumeist ist damit das
Anpflanzen
von Bäumen gemeint. Die Aufforstung kann aber auch durch eine
künstliche Aussaat
oder durch die Natur selbst geschehen (
Naturverjüngung
).
Man unterscheidet zwischen der
Erst-
und
Wiederaufforstung
. Bei einer Erstaufforstung war die Fläche zuvor kein Wald sondern zum Beispiel Ackerland. Bei der Wiederaufforstung handelt es sich meist um abgeholzte oder um zerstörte Waldflächen, zum Beispiel durch einen Sturm oder Waldbrand. Nicht zu verwechseln ist die Aufforstung mit der Anlage einer
Weihnachtsbaumkultur
oder einer
Kurzumtriebsplantage
.
Wichtig ist, dass standortgerechte Baumarten und -sorten (
Provenienzen
) fachgerecht gepflanzt werden. Ein
forstlicher Berater
kann Sie dabei mit Know How und eine Fachfirma praktisch unterstützen.
Mit einer Pflanzung legen Sie den Grundstein für die nächste
Waldgeneration
. Es empfiehlt sich nur zu pflanzen, wenn die gewünschte Baumart nicht schon im näheren Umfeld vorhanden ist und sich nicht selbst aussamen, also natürlich verjüngen kann. Wenn Sie die Baumartenzusammensetzung Ihres Waldes verändern oder ihn aktiv an mögliche Klimaveränderungen anpassen möchten, können Sie dies mit Hilfe von Pflanzungen tun. Bei der Pflanzung sollten Sie folgende Dinge beachten:
Auswahl der
richtigen Baumarten
, passend zu Ihrem
Standort
Herkunftsgebiete
der Bäume
die richtige
Pflanzzeit
Abstand der jungen Bäume zueinander
Der Vorteil der Naturverjüngung ist vor allem die Kosteneinsparung, da der Kauf von Pflanzen über
Baumschulen
und die anfallende Pflanzarbeit entfallen. Oftmals besteht bereits eine optimale Anpassung der jungen Pflanzen an ihren Standort, was den Forst stabiler macht. Allerdings vermehren sich über die Naturverjüngung lediglich die Pflanzen, die bereits in der Umgebung vorkommen. Wenn Sie also bestimmte Baumarten in Ihrem Wald fördern möchten, müssen Sie diese pflanzen.
Um herauszufinden welche Baumarten ohne Ihr Zutun in Ihrem Wald wachsen, empfiehlt es sich, ein Weisergatter anzulegen. Dieses Gatter ist ein eingezäunter Bereich von geringer Größe, in dem Pflanzen durch einen Wildzaun vor Verbissschäden geschützt werden. In diesem Areal werden sich dann über die Zeit Pflanzen durch Naturverjüngung ansiedeln und wachsen.
Förster und Forstsachverständige
beraten Sie dazu gern.